Als Friederich Campe (1777-1846) 1805 endgültig in Nürnberg ansässig wurde, schrieb er kurz danach an seinen Freund Friedrich
Vieweg nach Braunschweig: "Der hiesige Platz ist nicht übel und die Gegend vortrefflich; wenn man sich rührt, kann man vielleicht seine Rechnung finden".
Campe hatte sich nicht geirrt; brachte er doch alle Voraussetzungen mit, die an einen Unternehmer der frühkapitalistischen Zeit gestellt wurden. Er besaß ein ererbtes ansehnliches Vermögen, hatte die vorgeschriebenen Lehr- und Dienstjahre im Buchhandel absolviert, war ein weitgereister Mann, der aufgeklärten rationalistischen Weltanschauung siener Zeit aufgeschlossen, aber vor allem ein kühl berechneder rastloser Geschäftsmann.
hu